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Quote: Lancaster, now I understand why you were puzzled - to our current understanding such bullets should not work with smoothbores. It will be difficult for us to find out what shooters thought back then (interesting to note that they were all reloaders, too), and why they did certain things. There may be rational reasons, some old superstitions or simply crazy ideas. Actually, it's quite the same as today .... To our modern understanding, those old muzzleloading rifles and the first breechloaders were really underpowered. Still the old-timers managed to bring down big game, but it was not a simple task. Here is an excerpt from a German book on big game hunting (Die Hohe Jagd, 1905). In short, it says that with the then modern BP express and nitro cartridges the need of searching for wounded game is much smaller. „.... dass infolge der Verbesserung unserer Jagdwaffen die Nachsuche nicht entfernt mehr die Bedeutung hat, wie noch vor 40 Jahre. Als ich damals in die Jägerpraxis eintrat, schoss noch die Mehrzahl der Hochwildjäger mit Rundkugeln aus Vorderladerbüchsen, selbst wenn sie beim Scheibenschiessen die Spitzkugel bevorzugten; wer über 100 Schritt hinaus auf einen nicht ganz breit stehenden Hirsch schoss, wurde leichtsinnig genannt, wo man auf gute Jagdpflege hielt. Damals gaben weite, langdauernde Nachsuchen den Hauptgesprächsstoff unter Jägern ab; mit Spannung folgte man den ausführlichen Erzählungen alter Weidmänner über die Wechselfälle einer solchen Nachsuche ..... . Wer sich lässig oder ungewandt bei der Nachsuche zeigte, konnte trotz aller sonstiger Geschicklichkeit im Anbirschen oder Schiessen nicht Anspruch auf den Namen eines guten Jägers machen. Wie hat sich das durch die Verwendung von Expressbüchsen und Büchsen mit Mantelgeschossen und Nitropulver geändert! Die Mehrzahl der einigermassen gut getroffenen Stücke liegt im Feuer oder bricht angesichts des Schützen zusammen, tut sich bei weniger guten Schüssen in geringer Entfernung schon nieder, sodass man das Verenden abwarten oder nach vorsichtiger Annäherung, oft auch ohne solche, durch einen zweiten Schuss beschleunigen kann .... In meiner Jugend war es das gewöhnliche, dass beschossenes Rotwild dem Schützen aus den Augen entschwand. Dann wurde der Anschuss aufgesucht und, fand man Birschzeichen, die auf einen guten Schuss hindeuteten, so wartete man dennoch, indem man sich hinsetzte, das mitgenommene Frühstück verzehrte oder sich die Pfeife ansteckte, oder eins nach dem andern tat, eine bis zwei Stunden; oft ging man auch nach Hause, um nach mehreren Stunden mit einem oder mehreren Jagdgefährten zum Anschusse zurückzukehren. War ein Schweisshund zur Verfügung, so musste schon deshalb einige Stunden gewartet werden, weil dieser, damit er ferm bleibt, nur auf kalten Fährten gearbeitet werden soll. Die am Nachmittag beschossenen Stücke, deren Zusammenbrechen man nicht sah oder hörte, durften erst am nächsten Morgen aufgesucht werden und waren dann häufig schon anbrüchig. War ein schlechter Schuss zu vermuten, so wurde auch bei hellem Tage 5-6 Stunden mit der Nachsuche gewartet. Das ist jetzt vorbei; Vorderladerbüchsen sind wohl nirgends mehr im Gebrauch, sehr selten noch Lefaucheux-Büchsen. Die Wirkung der modernen Waffen und Geschosse .... ist eine derartige, dass Nachsuchen zu den Ausnahmen gehören. Soll man das beklagen? Wohl hatten die Nachsuchen einen grossen Reiz und gaben dem Jäger vortreffliche Gelegenheit, seine weidmännischen Fähigkeiten zu üben; dem standen aber die verlängerten Todesqualen des angeschossenen Wildes gegenüber.“ |